Am 29. Januar 2025 kamen Vertreter:innen aus Stadtplanung, Hochschule, Wirtschaft und Bürgerschaft in Weiden zusammen (Grundeigentümer:innen; Vertreter:innen der unterschiedlichen Fachämter der Stadt Weiden i.d.OPf. sowie Nutzende der Rahmenplanflächen wie Hochschule, Schule und Vereine), um die Zukunft des ehemaligen Volksfestplatzes und seiner Umgebung zu gestalten. Der Workshop diente dazu, die bisherigen Planungsansätze zu vertiefen, Entwicklungsbedarfe zu diskutieren und konkrete Handlungsempfehlungen für die Rahmenplanung zu erarbeiten.
Die Auswahl der Teilnehmer:innen
Der Workshop wurde gezielt mit Akteuren besetzt, die eine direkte Verbindung zum Planungsgebiet haben und dessen zukünftige Nutzung maßgeblich beeinflussen. Die Teilnehmer:innen setzten sich zusammen aus:
- Vertreter:innen der Stadtverwaltung, darunter das Stadtplanungsamt, die Wirtschaftsförderung sowie das Umwelt- und Klimaschutzmanagement
- Hochschule und Schulen, vertreten durch die OTH Weiden (Präsidium) sowie die FOS/BOS Weiden (Schulleitung)
- Grundeigentümer:innen und Investoren, die maßgeblich an der Entwicklung des Gebiets beteiligt sind
- Studentenwerk Oberfranken, das den Wohnbedarf der Studierenden vertritt
- Sportvereine, darunter die Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Weiden 1507
Diese breite Zusammensetzung ermöglichte eine vielschichtige Diskussion und eine fundierte Auseinandersetzung mit den Chancen und Herausforderungen des Standorts.
Ein Areal mit Potenzial
Das Gebiet rund um den ehemaligen Volksfestplatz bietet enormes Entwicklungspotenzial. Neben der Hochschule OTH und der FOS/BOS Weiden gibt es Flächen, die für neue Nutzungen erschlossen werden können. Ziel ist es, ein lebendiges, gemischt genutztes Quartier zu schaffen, das Wohnen, Arbeiten, Bildung und Freizeit intelligent miteinander verbindet.
Bedarfe und Ideen aus dem Workshop
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- Wachsender Bedarf an Studierendenwohnungen und Hochschulflächen
Die OTH Weiden verzeichnet steigende Studierendenzahlen, insbesondere aus dem internationalen Bereich. Neben neuen Wohnheimen wird auch zusätzlicher Raum für Forschung, Start-ups und Hochschulnutzungen benötigt.
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- Mischquartier mit Technologie und Bildung
Ein möglicher Investor brachte die Idee ein, das Gelände in ein zukunftsorientiertes Quartier mit Realschule, Feuerwache, studentischem Wohnen und technologieorientiertem Gewerbe zu entwickeln. Auch die Stadt sieht Potenzial für emissionsarme Unternehmen, insbesondere im Bereich Automatisierung und Künstliche Intelligenz.
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- Sport- und Freizeitangebote als Standortfaktor
Sportliche Aktivitäten sind essenziell für die Lebensqualität. Besonders internationale Studierende profitieren von wohnortnahen Sportflächen. Die FOS/BOS benötigt dringend eine neue Sporthalle, um den logistischen Aufwand für den Sportunterricht zu minimieren. Auch Vereine sehen eine steigende Nachfrage, etwa nach einem Kunstrasenplatz.
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- Optimierung von Verkehr und Parkraum
Die Anbindung des Hochschulstandorts an den ÖPNV wird als unzureichend empfunden. Ein verbessertes Taktangebot und eine direkte Anbindung an den Bahnverkehr sind zentrale Forderungen. Auch das Parkraummanagement kann effizienter gestaltet werden. Die Idee einer mehrstöckigen Parkgarage wurde kontrovers diskutiert – während sie Platz schaffen würde, sind die Kosten und die Umsetzung komplex.
Nächste Schritte
Die Ergebnisse und Erkenntnisse des Workshops fließen nun wie auch die vorhergehenden Beteiligungsergebnisse in die Rahmenplanung ein. Die Stadt Weiden wird in enger Abstimmung mit Grundstückseigentümer:innen und relevanten Akteuren eine nachhaltige Entwicklungsstrategie erarbeiten.